11.05.2023-19:00Uhr Gjak – sauber bleibt nur, wer nix tut

Lesung (gr.-dt.) und Diskussion mit dem Autor Dimosthenis Papamarkos und dem Übersetzer Thanassis Tsigkas
Donnerstag, 11. Mai 2023, 19:00-20:30
LMU München, Schellingstraße 12,
Historicum Raum 201

Gjak-DE-mit-Umschlag.pdf

Der Erzählband Gjak hat Ende 2014 im griechischen
Literaturbetrieb und in der griechischen Gesellschaft
für Furore gesorgt und ist mittlerweile mit über
45.000 verkauften Exemplaren auch wirtschaftlich ein
sensationeller Erfolg. Damit hat sich ein weiteres Mal
gezeigt, dass sein Autor, Dimosthenis Papamarkos, zu
den interessantesten und vielversprechendsten
griechischen Schriftstellern der Gegenwart gehört.
Pünktlich zum hundertjährigen Jubiläum seit dem
Ende des Griechisch-Türkischen Krieges 1919-1922
erscheint der Band nun beim Mitteldeutschen Verlag
in deutscher Übersetzung.

Gjak, das ist die Blutrache, die im Zentrum des
arvanitischen Verhaltenskodex steht, die den
inhaltlichen roten Faden des Buches ausmacht.
In dessen neun Geschichten erzählen in rauher
Mündlichkeit griechische Veteranen von begangenen
oder miterlebten Grausamkeiten und deren
Auswirkungen, von dem Versuch wieder in einen
geregelten Alltag hineinzufinden. Zur Faszination des
Buches trägt, abgesehen vom Arvanitischen und dem
Kodex des Gjak auch die schonungslose Ehrlichkeit
über die Erlebnisse im Griechisch-Türkischen Krieg
bei; schließlich gehört die sogenannte „Kleinasiatische
Katastrophe“ zu den größten Traumata der neueren
griechischen Geschichte.
Im Anschluss wird in den Räumlichkeiten des Instituts ein kleiner Empfang gegeben.
Eine Kooperation der Stiftung Palladion mit dem Institut für Neogräzistik an der LMU
München.